AXA-Bericht zu zukünftigen Risiken 2025
AXA-Bericht zu zukünftigen Risiken 2025

AXA-Bericht zu zukünftigen Risiken 2025

AXA und Ipsos bva haben die 12. Ausgabe des Future Risks Report veröffentlicht, einen einzigartigen Bericht, der auf einer globalen Umfrage unter 23.000 Bürgern und 3.595 Risikoexperten basiert, um das Ausmaß der Angst und der Anfälligkeit gegenüber 25 verschiedenen Lebensrisiken zu messen und zu bewerten.

Die Wahrnehmung, in einer Welt mit zahlreichen Krisen zu leben, hat sich 2025 verstärkt. Fast alle befragten Bürgerinnen und Bürger glauben, dass die Anzahl der Krisen zugenommen hat (93 %, ein Anstieg um 3 % gegenüber 2024). Unter Risikoexperten ist diese Einschätzung noch ausgeprägter: 95 % bestätigen dies, darunter 60 %, die voll und ganz zustimmen – ein Anstieg um 10 Prozentpunkte gegenüber 2024. Auch die Überzeugung, dass diese Krisen stärkere Auswirkungen auf das persönliche Leben haben, verbreitet sich in der Bevölkerung (93 %, davon 48 % volle Zustimmung, ein Anstieg um 5 % gegenüber 2024) und unter Risikoexperten (96 %, davon 63 % volle Zustimmung, ein Anstieg um 8 %). Der Klimawandel bleibt angesichts der starken Konkurrenz das größte Risiko.

Die Liste der am meisten befürchteten Risiken für die nächsten 5 bis 10 Jahre zeigt, dass die Vorstellung von Klimamüdigkeit oder Klimagewöhnung übertrieben ist: Sowohl die Bevölkerung als auch Experten stufen den Klimawandel als größtes Risiko ein (seit 2018, mit Ausnahme des Pandemiejahres 2020). Geopolitische Instabilität folgt unter Risikoexperten an zweiter Stelle. In Europa übertrifft die geopolitische Instabilität sogar das Klimarisiko. Die unterschiedliche Gewichtung der zukünftigen Risiken ist alarmierend: Technologische Risiken (KI, Big Data, Cyberbedrohungen) existieren neben Umweltrisiken (Verlust der Artenvielfalt, Energieprobleme, Umweltverschmutzung) und sozialen Risiken (soziale Spannungen, demografischer Wandel). Die Angst vor einem Weltkrieg ist weltweit weiterhin stark ausgeprägt, insbesondere in Europa.

Die zehn größten globalen Risiken laut Experten im Jahr 2025

Rund 84 % der Weltbevölkerung befürchten eine Eskalation der geopolitischen Spannungen weltweit (-3 % gegenüber 2022, Monate nach Beginn des Ukraine-Krieges), deren Fortdauer und die möglicherweise zu einem globalen Konflikt führen könnten (79 %, -3 %). Diese Angst ist in Europa besonders groß (80 % gegenüber 67 % in asiatischen Ländern), insbesondere in Großbritannien (89 %), Irland (87 %) und Italien (85 %). Risikoexperten vertreten eine beständige, wenn auch leicht pessimistische Einschätzung: 84 % sehen ein erhebliches Risiko eines Weltkriegs (ähnlich wie 2022). Gibt es noch Hoffnung? Trotz der existenziellen Angst vor dem Untergang entscheidet sich die Welt weiterhin für Demokratie und Meinungsfreiheit.

Trotz starker innerer Spaltungen überwiegt das Bekenntnis zur Demokratie. Fast drei Viertel der Bevölkerung und der Risikoexperten bekräftigen, dass die Demokratie gewahrt bleiben sollte, selbst wenn Entscheidungen zur Zufriedenheit der Mehrheit länger dauern (72 % bzw. 76 %). 28 % sind der Ansicht, dass eine stärkere Regierung mit eingeschränkter Demokratie für effizientere Entscheidungsfindung notwendig ist, selbst wenn dies bedeutet, weniger Kompromisse für die Zufriedenheit der Mehrheit einzugehen. Ebenso argumentieren trotz der Befürchtung einer Fragmentierung fast sieben von zehn Befragten – sowohl aus der Bevölkerung als auch aus der Gruppe der Risikoexperten –, dass die uneingeschränkte Meinungsfreiheit erhalten bleiben sollte, selbst wenn dies zur Verbreitung extremistischer politischer Ansichten führt. Experten und die Bevölkerung kritisieren die mangelnde Vorbereitung der Behörden auf zukünftige Risiken.

Bei der Beurteilung der Bereitschaft öffentlicher Stellen für verschiedene zukünftige Risiken kritisieren Experten die Situation scharf, insbesondere im Hinblick auf strategische Risiken: So glauben beispielsweise nur 12 % der Experten, dass die öffentlichen Stellen auf den Klimawandel (-2 % ab 2024, 9 % in Frankreich) oder geopolitische Instabilität (16 %, -6 %, 22 % in Frankreich) vorbereitet sind. Die breite Öffentlichkeit ist etwas nachsichtiger, doch von 25 untersuchten Risiken halten nur drei eine Mehrheit der Bevölkerung die nationalen Behörden für gut vorbereitet. Eine Minderheit der Befragten sieht eine angemessene Vorbereitung auf den Klimawandel (32 %), soziale Spannungen und Bewegungen (33 %), geopolitische Spannungen (33 %) oder KI-bezogene Risiken (33 %).

Über die Umfrage

Die Studie „Zukunftsrisiken“ wurde von Ipsos im Auftrag von AXA mithilfe von Online-Fragebögen durchgeführt. Befragt wurden zwei Gruppen: Experten und Mitglieder der Allgemeinbevölkerung. Die Umfrage lief vom 14. Mai bis zum 19. Juni 2025.

Experten: Wir befragten 3.595 Experten in 57 Ländern. 42 % der Befragten waren zwischen 45 und 59 Jahre alt. 55 % waren Männer, 44 % Frauen und 1 % machten keine Angabe zu ihrem Geschlecht. 82 % arbeiteten bei AXA,¹ hauptsächlich im Risikomanagement. Die übrigen 18 % stammten aus den professionellen Netzwerken von AXA, vorwiegend aus dem Finanzdienstleistungssektor.

Allgemeinbevölkerung: Wir befragten 23.000 Personen ab 18 Jahren in 18 Ländern, die hinsichtlich Alter, Geschlecht und Beruf repräsentativ ausgewählt wurden. Darunter befanden sich 5.000 Personen in den USA, 2.000 in Deutschland und jeweils 1.000 in Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Belgien, Irland, der Türkei, Mexiko, Brasilien, Marokko, Nigeria, Ägypten, China, Japan und Hongkong. Bei einem Vergleich der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Länderauswahl im Vergleich zum Vorjahr geändert hat (die Türkei, Ägypten, Irland und Brasilien wurden hinzugefügt, Australien hingegen nicht mehr).

Alle Berichte finden Sie auf AXA.com.

AXA-Bericht zu zukünftigen Risiken

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Der AXA-Bericht „Future Risks“ analysiert neu auftretende Risiken und deren potenzielle Auswirkungen, um ein gemeinsames Nachdenken anzuregen und zum Handeln für eine sicherere und nachhaltigere Zukunft aufzurufen.

Die Ausgabe von 2025 beleuchtet eine zunehmend polarisierte Welt und den Rückgang des sozialen und politischen Zusammenhalts, was zu neuen Bedrohungen führt.

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