So denken Ärzte über die Digitalisierung im Gesundheitswesen
Connected Health – darunter fallen unter anderem Wearables, Gesundheits-Apps oder Minisensoren in Pflastern oder Kontaktlinsen. Der digitale Fortschritt im Gesundheitswesen wird einen bisher von Ärzten dominierten Bereich verändern und die Patientensouveränität steigern. Um herauszufinden, wie Ärzte diese Veränderungen wahrnehmen, hat Ipsos Healthcare in 18 Ländern 1.698 Allgemeinärzte im Rahmen der „Digital Doctor Studie“ befragt.
Connected Health-Lösungen: gemischte Gefühle
Insgesamt sind die meisten Ärzte überzeugt, dass Connected Health-Anwendungen viele Vorteile für die Patientenversorgung mit sich bringen werden. Durch die Echtzeitdaten und das Wissen über die eigene Erkrankung versprechen sich die Ärzte ein proaktiveres Gesundheitsmanagement der Patienten sowie eine höhere Therapie-Compliance. Jeder zweite deutsche Arzt hat seinen Patienten bereits die Nutzung von Connected Health-Lösungen vor allem im Bereich Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen sowie der Ernährung und Gewichtsreduktion empfohlen – im Vergleich zu 2015 ein Anstieg von 28 Prozent. Die Ärzte selbst nutzen Connected Health zur Berechnung von Healthcare-Parametern, als Diagnose-Unterstützung oder um anhand der aufgezeichneten Daten die Gesundheit und das Verhalten des Patienten zu überwachen. 57 Prozent der befragten deutschen Ärzte greifen auf Apps zurück, um ihre Therapieentscheidungen zu unterstützen. Es gibt aber auch Bedenken hinsichtlich der Technologien, wie die Gefahr der Fehlinterpretation von Messergebnissen oder die Selbsttherapie ohne ärztliche Rücksprache. Zudem befürchten die Ärzte einen erhöhten Zeitaufwand beider Patientenberatung und einen gewissen Kontrollverlust. Auch das Thema Regulierung bei der Entwicklung digitaler Tools sowie die fehlende medizinische Evidenz bezüglich der Vorteile sehen die Ärzte kritisch.
Der gesamte Beitrag ist im Healthcare Marketing Magazin erschienen und steht zum Download zur Verfügung.