Worries the World November 2025 - Austria
Worries the World November 2025 - Austria

8 von 10 sehen Österreich auf dem falschen Weg. Inflation und Gesundheitswesen mit je 40 Prozent an der Spitze der Sorgen.

Die aktuelle Ipsos Umfrage enthüllt die Sorgen der Österreicher:innen in der Vorweihnachtszeit: Die Inflation und das Gesundheitswesen machen den Österreicher:innen die größten Sorgen. Einwanderung und Kriminalität stabilisieren sich als Sorgenthemen auf hohem Niveau.

 

Die Inflation steigt auf den Spitzenplatz der Top 3 Sorgen der Bevölkerung, dicht gefolgt vom Gesundheitswesen. Einwanderung und Kriminalität stabilisieren sich als Sorgenthemen auf hohem Niveau.

Wien, 3. Dezember 2025 – Inflation, Gesundheitswesen und Einwanderung bereiten den Österreicher:innen laut der aktuellen Ipsos-Umfrage „What Worries the World“ die größten Sorgen. Die im November 2025 durchgeführte, repräsentative Erhebung zeigt: Die Angst vor Inflation (40%) sowie die Besorgnis über das Gesundheitswesen (40%) haben gegenüber der letzten Erhebung im April 2025 zugenommen. Die Sorge um Einwanderung geht zwar leicht zurück, bleibt mit 34% jedoch unter den drei drängendsten Themen.

Im Rahmen von „What Worries the World“ befragt Ipsos regelmäßig in Österreich und 30 weiteren Ländern einen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt zu den drei drängendsten Sorgen, mit denen man sich aktuell im eigenen Land konfrontiert sieht. Studienautor Alexander Zeh: „Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Inflation (40%), Gesundheitswesen (40%), Einwanderung (34%) sowie Kriminalität und Gewalt (27%) die größten Sorgen der Österreicher:innen sind.“ Die Einwanderung und die subjektiv wahrgenommene steigende Kriminalität prägen die Stimmung in Österreich. Neben den Top 3 Sorgen beschäftigen die Österreicher:innen zunehmend die Angst vor Armut (25%), während die Sorge vor finanzieller oder politischer Korruption (14%) abnimmt. Das in der Vergangenheit intensiv diskutierte Thema Klimawandel (12%) spielt in der Sorgenagenda nur noch eine untergeordnete Rolle und verliert im Vergleich zur letzten Erhebung weiter (-2%). Angesichts zuletzt wieder leicht steigender Teuerungsraten rückt die Sorge vor der hohen Inflation erneut stärker in den Vordergrund, liegt jedoch im Vergleich deutlich über dem internationalen Schnitt von 30%. Entsprechend ist auch die Sorge vor einer höheren Steuerbelastung (14%) weiterhin präsent und in den Top 10 Sorgen der Bevölkerung vertreten.
 

Die Sorgen der Österreicher:innen. Zu den drei gräßten Sorgen der Österreicher:innen zählen aktuell ...: Inflation mit 40%, Gesundheitswesen mit 40%, Einwanderung mit 34%, Kriminalität und Gewalt mit 27%, Armut und soziale Ungleichheit mit 25%, Arbeitslosigkeit mit 15%, Aufrechterhaltung des Sozialstaates mit 14%, Finanzielle und politische Korruption mit 14%, Steuern mit 14% und moralischer Verfall der Gesellschaft mit 14%. COVID-19 stellt keine Sorge für die Befragten dar.

 

Extremismus, Kriminalität und Einwanderung – Deutliche Besorgnis in der Bevölkerung

Die Angst vor zunehmendem Extremismus ist im Vergleich zur Vorerhebung weiter gesunken und liegt nun mit 10% nur noch auf Platz 13 der größten Sorgen der Österreicher:innen (zuvor Platz 10). Gleichzeitig bleibt die Sorge vor Kriminalität für ein gutes Viertel der Bevölkerung stabil und bleibt unter den Top 5 Sorgen (27%). Besonders alarmierend ist die Angst vor Gewaltkriminalität, die von vielen Befragten als unmittelbare Alltagsbedrohung empfunden wird. Im internationalen Vergleich sind Kriminalität und Gewalt mit 34% die führenden Sorgen. Auch die Einwanderung wird von 34% der Österreicher:innen weiterhin als eines der größten Problemfelder wahrgenommen – vor allem bei Männern, wo der Anteil bei 40% liegt. Die Zuwanderung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft und den Sozialstaat verunsichern viele Menschen.

 

Gesundheitswesen und soziale Ungleichheit im Fokus

Abseits der Sicherheits- und Migrationsthemen zeigt die „What Worries the World“ Erhebung, dass die Angst vor Verschlechterungen im Gesundheitswesen (40%) sowie vor Armut und sozialer Ungleichheit (25%) die Österreicher:innen stark beschäftigt. Steigende Lebenshaltungskosten und die leicht gestiegene Inflation verstärken diesen Trend. Die Besorgnis um das Gesundheitswesen hat im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich zugenommen und steigt innerhalb der Top 3 Sorgen auf – insbesondere bei älteren Menschen im Land (49% bei über 65-Jährigen). Lange Wartezeiten auf Arzttermine und die Angst vor einer Überlastung des Gesundheitssystems sind Themen, die viele Menschen bewegen. Besonders die nicht erwerbstätige Bevölkerungsgruppe (48%) sorgt sich hier signifikant stärker als der Rest von Österreich. Während der moralische Verfall der Gesellschaft (13%) mittlerweile zu den Top 10 Sorgen der Österreicher:innen zählt, ist der Klimawandel wieder deutlich in den Hintergrund gerückt und liegt mit 12% aktuell auf Platz 11. Die Sorge vor Arbeitslosigkeit (15%) nimmt in der österreichischen Bevölkerung hingegen zu und rangiert damit unter den zehn größten Sorgen sogar auf Platz 6. International betrachtet sorgt sich mehr als ein Viertel der Bevölkerung (28%) über Arbeitslosigkeit.

 

Wirtschaftliche Lage kritisch bewertet: Acht von zehn sehen Österreich auf dem falschen Weg.

Die „What Worries the World“ Umfrage zeigt auch, dass die Österreicher:innen die aktuelle wirtschaftliche Lage in Österreich überwiegend als schlecht erkennen (79%). Ein gutes Fünftel (21%) der Bevölkerung stuft die Lage als sehr schlecht ein, 58% als eher schlecht – quer durch alle Bevölkerungsgruppen.

Empfinden der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Österreich: 1% sehr gut, 20% eher gut, 58% eher schlecht, 21% sehr schlecht. Empfinden der Entwicklung Österreichs: 21% finden Österreich entwickelt sich in eine richte Richtung, 79% finden Österreich ist auf einem falschen Weg.


Und auch die Zukunftsaussichten der Bevölkerung sind nicht positiv und verschlechtern sich zunehmend: 79% (zuvor 74%) meinen, dass Österreich sich auf einem falschen Weg befindet. Im Vergleich dazu sehen durchschnittlich 61% der Bevölkerung in den weiteren 30 Ländern das eigene Land auf einem falschen Weg, was deutlich unter dem österreichischen Wert liegt. Besonders skeptisch sind in der heimischen Bevölkerung Steirer:innen (87%). Lediglich Akademiker:innen zeigen sich etwas optimistischer: Rund vier von Zehn (41%) sind hier der Ansicht, Österreich sei auf dem richtigen Weg.

 

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