Österreicher:innen leiden unter zunehmender Inflation
Die Ipsos Inflationsstudie 2022 zeigt auf, wie stark die Österreicher:innen das Inflationsgeschehen bereits in ihrem Alltag wahrnehmen. Die zunehmende Belastung der Haushalte angesichts der rasanten Preissteigerungen der letzten Monate geht an niemandem spurlos vorüber.

Eine repräsentative Erhebung von Ipsos unter 500 Personen in der österreichischen Bevölkerung ab 18 Jahren belegt die steigende Belastung der Konsument:innen und Haushalte durch den rasanten Anstieg der Inflationsrate. 91% aller Befragten gaben im Befragungszeitraum Anfang April an, dass sie persönlich bereits die Auswirkungen der Inflation im eigenen Alltag wahrnehmen. Vor allem im Zusammenhang mit dem Einkauf im Supermarkt und der Drogerie (81%), an der Tankstelle (80%) und bei den Heizkosten (63%) wurde besonders häufig über Teuerungen berichtet. Studienleiter Mag. Alexander Zeh, Director New Business bei Ipsos Österreich, erläutert dazu: „Die Inflationsentwicklung belastet mittlerweile fast alle Österreicherinnen und Österreicher. Kaum einer nimmt keine Auswirkungen wahr, besonders bei Geringverdienern ist die Sorge vor der weiteren Entwicklung groß“.
Die steigenden Preise führen zu unterschiedlichen Reaktionen und Anpassungsstrategien: So beabsichtigen 58% der Bevölkerung in nächster Zeit auf nicht notwendige Anschaffungen zu verzichten, 49% planen ihre Ausgaben einzuschränken und mehr zu sparen, während für 44% sparsameres Heizen eine praktikable Strategie, um Energie und damit auch Geld zu sparen, darstellt. Höhere Ausgaben lassen zwangsläufig den Wunsch nach ebenso höheren Einnahmen entstehen, die Forderung nach einer Gehaltserhöhung stellt aktuell jedoch nur für 10% der Beschäftigten eine realistische Option zur Bewältigung des Inflationsdrucks dar. „Die Arbeitnehmer:innen wissen um die große Belastung der aktuellen Preisentwicklung auch für die Unternehmen und Betriebe und sind daher noch zurückhaltend mit Gehaltsforderungen. Je länger die gegenwärtige Situation anhält, desto stärker wird auch der Lohndruck auf die Arbeitgeber:innen steigen.“ so Zeh.
Als größte Preistreiber empfinden die Österreicher:innen aktuell die Auswirkungen des Krieges in Osteuropa (68%) und den damit in Verbindung stehenden starken Anstieg der Energiepreise (61%). Aber auch noch immer vorhandene logistische Probleme im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise (40%) und der globale Rohstoffmangel (26%) werden von einem bedeutenden Anteil der Bevölkerung als Gründe für die gestiegenen Preise vermutet.
Dass das Thema Inflation auch in naher Zukunft starke oder sehr starke Auswirkung auf das eigene Leben haben wird, liegt für 69% der Bevölkerung auf der Hand, gar 77% der Befragten geht davon aus, dass der bisher gewohnte Lebensstil nicht ohne Einschränkungen beibehalten werden kann.
„Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Teuerung bereits mit voller Wucht im Alltag und in den Geldbörsen der Österreicher:innen angekommen ist. Nun muss die Politik rasch und entschieden handeln und Maßnahmen zur Entlastung treffen.“ so Karoline Hilger-Bartosch, Geschäftsführerin von Ipsos Österreich, zur aktuellen Situation. „Denn mit der Inflation verhält es sich wie mit einem Öltanker: Wenn die Preisspirale erst einmal in Gang gekommen ist, dann kann sie nur noch schwer wieder gestoppt werden.“
Für weitere Information zur Inflationsstudie 2022 von Ipsos Österreich kontaktieren Sie bitte:
Mag. Alexander Zeh
Director New Business A+CE
Tel.: +43 (0) 664 831 77 99
[email protected]