What Worries the World November 2024: 4/5 der Bevölkerung sehen Österreich auf dem falschen Weg.

Die Sorge über Einwanderung sinkt wieder leicht, die Kriminalität und das Gesundheitswesen stabilisieren sich als Sorgenthemen auf hohem Niveau. Inflation wieder unter den Top 3 Sorgen der Bevölkerung.

Wien, 28. November 2024 – Die Einwanderung, die Inflation und das Gesundheitswesen bereiten den Österreicher:innen laut der aktuellen Ipsos „What Worries the World“ Umfrage die größten Sorgen. Die repräsentative Erhebung, die im Oktober 2024 durchgeführt wurde, zeigt, dass die Einwanderung mit 37% zwar im Vergleich zur letzten Erhebung im September zwar leicht an Sorge verliert aber trotzdem das drängendste Thema für die österreichische Bevölkerung ist. Dicht gefolgt von der Besorgnis über das Gesundheitswesen (31%) sowie der Angst vor Inflation (30%).

Im Rahmen von „What Worries the World“ befragt Ipsos regelmäßig einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung in Österreich und 29 weiteren Ländern zu den drei drängendsten Sorgen, mit denen man sich aktuell im eigenen Land konfrontiert sieht. Studienautor Alexander Zeh: „Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Einwanderung (37%), Gesundheitswesen (31%), Inflation (30%), Kriminalität und Gewalt (29%) die größten Sorgen der Österreicher:innen sind.“ Die anhaltende Einwanderung und die subjektiv wahrgenommene steigende Kriminalität prägen die Stimmung in Österreich. Neben den Top 3 Sorgen beschäftigen die Österreicher:innen auch die Angst vor Armut (23%) und  zunehmender Extremismus (17%). Das in der Öffentlichkeit intensiv diskutierte Thema Klimawandel (17%) spielt nicht einmal für ein Fünftel der Bevölkerung bei den Sorgen eine Rolle und verliert im Vergleich zur letzten Erhebung sogar (-3%). Die Sorge vor der hohen Inflation war bei den letzten Erhebungen im Frühjahr und auch im Jahr 2023 die Top Sorge. Diese scheint sich nun aufgrund sinkender Inflationsraten zu stabilisieren.

 

Zunehmender Extremismus, Kriminalität und Einwanderung – Hohe Besorgnis in der Bevölkerung

Die Angst vor zunehmendem Extremismus ist im Vergleich zu den Vorerhebungen gestiegen und liegt nun mit 17% auf Platz sechs der größten Sorgen der Österreicher:innen. Gleichzeitig relativiert sich die Sorge vor Kriminalität, bleibt jedoch unter den Top 5 Sorgen (29%). Besonders besorgniserregend ist die Angst vor Gewaltkriminalität, die von vielen Befragten als unmittelbare Bedrohung im Alltag wahrgenommen wird, in der Wiener Bevölkerung (41%), die sich hier signifikant höher als der Rest von Österreich sorgt. Auch die Einwanderung wird von 37% der Österreicher:innen weiterhin als Problemfeld wahrgenommen. Die anhaltende Zuwanderung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft und den Sozialstaat führen zu Verunsicherung und Ängsten in der Bevölkerung.

 

Weitere drängende Themen: Gesundheitswesen und soziale Ungleichheit


Neben den Top Sorgen im Zusammenhang mit Einwanderung und Kriminalität zeigt die „What Worries the World“ Erhebung, dass die Angst vor Verschlechterungen im Gesundheitswesen (31%) und vor Armut und sozialer Ungleichheit (23%) die Österreicher:innen stark beschäftigen. Diese Angst wird durch die steigenden Lebenshaltungskosten und die – wenn auch geringere – Inflation weiter verstärkt.  Die Besorgnis über das Gesundheitswesen ist im Vergleich zur letzten Erhebung stabil geblieben und zählt wieder zu den Top 3 Sorgen, vor allem unter den älteren Menschen im Land. Lange Wartezeiten auf Arzttermine und die Sorge vor einer Überlastung des Gesundheitssystems sind Themen, die viele Menschen bewegen. Der Klimawandel ist wieder deutlich in den Hintergrund gerückt und rangiert bei den Sorgen auf Platz 8 (17%). Die Extremwetterereignisse im September sind wohl wieder in Vergessenheit geraten.

 

Wirtschaftliche Lage wird als schlecht gesehen, 4/5 der Bevölkerung sehen Österreich auf dem falschen Weg.

Die „What Worries the World“ Umfrage zeigt auch, dass die Österreicher:innen die aktuelle wirtschaftliche Lage in Österreich überwiegend als schlecht erkennen. 15% der Bevölkerung stufen die Lage als sehr schlecht ein, 55% als eher schlecht, und das über alle Bevölkerungsgruppen hinweg. 

Und auch die Zukunftsaussichten der Bevölkerung sind nicht positiv. So meinen 78% der Bevölkerung, dass Österreich sich auf einem falschen Weg befindet. Lediglich die jüngeren Personen sind hier etwas optimistischer, ein Drittel (34%) ist hier der Meinung, dass Österreich sich auf dem richtigen Weg befindet.

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