Generationen über Generationen – Gesellschaftsanalyse zu Einstellungen und Werten verschiedener Generationen in Deutschland

Ergebnisse einer qualitativen Studie im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung

Generationen

KAS StudienreportIm Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung führte Ipsos im November 2022 eine Studie zu den Einstellungen und Werten verschiedener Generationen in Deutschland durch. Ziel war es, ein umfassendes Verständnis der Generationen und ihren Haltungen in Hinblick auf verschiedene gesellschaftspolitische Themen, u. a. soziale Gerechtigkeit, Rente und Klimawandel, zu gewinnen. In qualitativen Fokusgruppen diskutierten die Teilnehmenden innerhalb ihrer Generationen oder in altersheterogenen Gruppen. 

Die Ergebnisse der Studie wurden nun im „Monitor Wahl- und Sozialforschung“ der KAS veröffentlicht.


Einige Hauptergebnisse der Studie:

  • Das Thema Generationengerechtigkeit ist keine entscheidende Konfliktarena in den Fokusgruppen. Generationenkonflikte werden weder untereinander noch zwischen den Generationen verhandelt und ausgetragen. 
  • Die digitale Transformation der Gesellschaft und die Beherrschung des Wandels werden in allen Altersgruppen diskutiert. Angst, die Technik nicht zu beherrschen und nicht mehr mithalten oder teilnehmen zu können, haben vor allem die älteren Teilnehmenden. Aber auch bei den jüngeren Generationen sind Unsicherheiten weit verbreitet. Daher sollte der digitale Wandel diese Bedürfnisse berücksichtigen, damit die Bürger:innen nicht digital abgehängt werden. 
  • Die Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte prägen die Wahrnehmungen in den Altersgruppen. Es herrscht Unsicherheit darüber, welche eigene Entscheidung (z.B. in Bezug auf Rente oder Ausbildung) auch zukunftsfest ist, da Planungen und Festlegungen zu unkalkulierbaren Ergebnissen führen. Insbesondere im Bereich Rente führt das zu einer fatalistischen Einstellung. 
  • In den neuen Bundesländern wird der Zustand der Gerechtigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland angesprochen und schlecht bewertet. In den alten Bundesländern werden Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern nicht thematisiert. 

Der gesamte Studienreport steht weiter unten zum Download zur Verfügung.

 

Zu den Autor:innen

Caroline WerkmannCaroline Werkmann, Politikwissenschaftlerin, arbeitet seit 2018 als Senior Research Executive für qualitative Forschung bei Ipsos und forscht dort zu politischen und sozialen Themen, bspw. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung oder die Auswirkungen der Coronakrise auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Chancengleichheit.

Hans-Jürgen FrießDr. Hans-Jürgen Frieß, Soziologe, leitet das Team für qualitative Politik- und Sozialforschung bei Ipsos und publizierte u.a. zu Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, Sprachverrohung in sozialen Medien und politischem Protest.


 

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