Sonntagsfrage – aktuelle Umfrageergebnisse

Die Sonntagsfrage von Ipsos spiegelt die Wahlneigung in Deutschland zwischen den Wahlen wider. Lesen Sie hier die aktuellen Trends und weitere Informationen von unseren Expert:innen.

Welche Partei regiert Deutschland 2025?Im aktuellen Sonntagstrend von Ipsos liegen CDU/CSU klar vor der AfD, büßen aber an Vorsprung ein


Im Rahmen der Sonntagsfrage bilden wir die aktuelle politische Stimmung in Deutschland ab. Seit einigen Jahren ist diese fester Bestandteil unserer Meinungsumfragen und spiegelt den derzeitigen Stand der Wahltrends zwischen den Wahlen ab.

Die Sonntagsfrage in Deutschland, die lautet: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“, stellen wir in einer repräsentativ quotierten Online-Befragung (und Telefon-Befragung) jeden Monat zwischen 1.000 und 2.000 Bundesbürger:innen. Lesen Sie hier nachfolgend die Wahlabsichten bei der Sonntagsfrage von heute.
 

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: die aktuellen Trends


Aktualisiert am 9. April 2025


AfD erstmals stärkste Kraft vor Union, Grüne und Linke gleichauf


Während die Koalitionsverhandlungen über eine schwarz-rote Bundesregierung kurz vor dem Abschluss stehen, verliert die Union nach ihrem Kurswechsel in der Schuldenpolitik massiv an Vertrauen. Im aktuellen Sonntagstrend von Ipsos rutschen CDU und CSU um fünf Prozentpunkte auf 24 Prozent ab – der niedrigste Wert seit drei Jahren. Profitieren kann vor allem die AfD, wie die aktuelle Sonntagsfrage vom 4. bis 5. April 2025 zeigt. Im Vergleich zur letzten Wahlumfrage Anfang März legt sie drei Prozentpunkte zu und überholt mit 25 Prozent die Union. Damit ist die AfD erstmals stärkste Kraft in der Sonntagsfrage. Für die SPD würden sich unverändert 15 Prozent (±0) der Wahlberechtigten entscheiden, während die Grünen im Vergleich zur letzten Sonntagsfrage leicht in der Wählergunst verlieren. Mit 11 Prozent (-1) liegen sie in der aktuellen Wahlumfrage nun gleichauf mit der Linken, die erneut zwei Prozentpunkte hinzugewinnt und ihren Höchstwert seit Dezember 2016 erreicht.

Das BSW kratzt wie am Wahltag mit 5 Prozent (±0) an der Fünf-Prozent-Hürde, die FDP pendelt sich bei 4 Prozent (±0) ein und würde damit erneut den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Alle sonstigen Parteien kämen zusammengenommen auf einen Stimmenanteil von 5 Prozent (+1), so zeigt es die Sonntagsfrage in Deutschland aktuell.

Welche Partei liegt in Deutschland vorne? Im aktuellen Sonntagstrend von Ipsos überholt die AfD erstmals die Union, die auf 24 Prozent abstürzt




Entwicklung der Wahlabsicht 2022 bis Februar 2025


Wahltrend der Sonntagsfrage zeigt: Deutsche unzufrieden mit der Ampel-Regierung. Aber warum?

Ipsos-Umfragen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Deutschen sehr unzufrieden mit der Arbeit des Bundeskanzlers und seiner Regierung ist. Verteidigungsminister Boris Pistorius genießt als einziger Minister ein relativ hohes Ansehen in der Bevölkerung. Ipsos-Experte Dr. Robert Grimm analysiert, welche Probleme zur Unzufriedenheit beitragen.
 


 

FAQ: Wissenswertes zur Sonntagsfrage und Bundestagswahl

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 11. Dezember 2024 im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt. Die Mehrheit der Abgeordneten verweigerte Scholz das Vertrauen. Nun sollen am 23. Februar 2025 Neuwahlen stattfinden. Für diesen Termin hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits grünes Licht gegeben. Damit rückt auch die Sonntagsfrage immer mehr in den Fokus und gibt bereits heute erste Eindrücke über die Wahltrends in Deutschland.

Was wird gewählt?

 

Bei der Neuwahl am 23. Februar wird der 21. Deutsche Bundestag gewählt. Dieser wird nach der Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages künftig aus 630 Abgeordneten bestehen. Die wahlberechtigten Bundesbürger:innen aus 299 Wahlkreisen geben bei der Bundestagswahl ihre Stimmen für den Direktkandidaten aus dem eigenen Wahlkreis und eine Partei ab. Nach dem personalisierten Verhältniswahlrecht beeinflusst jede:r Einzelne mit seinen/ihren beiden Stimmen direkt den Wahlausgang.

 

Wie wird gewählt?

 

Während die Sonntagsfrage in Deutschland telefonisch oder online gestellt wird, müssen die Wähler:innen bei der Bundestagswahl ihre Stimme in einem Wahllokal oder per Briefwahl abgeben. Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürger:innen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz und gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Wichtig ist, dass man automatisch in das Wählerverzeichnis eingetragen wird.

 

Wer sind die Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025?

 

CDU-Chef und Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU), der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), AfD-Bundessprecherin Alice Weidel und BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht treten bei den Neuwahlen 2025 als Kanzlerkandidaten und Kanzlerkandidatinnen an.

 

Wie funktioniert eine Sonntagsfrage?

 

Das Ziel einer Sonntagsfrage ist es, eine möglichst repräsentative Schlussfolgerung über eine Grundgesamtheit auf Basis der Antworten einer kleineren, ausgewählten Gruppe (Stichprobe) zu treffen. Beispielsweise soll bei den Sonntagsfragen der Wähleranteil unter den rund 61 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland ermittelt werden, ohne jede:n Einzelne:n befragen zu müssen. Stattdessen wird mit der Sonntagsfrage in Deutschland eine Stichprobe – repräsentativ quotiert ist nach Alter, Geschlecht und Region – gezogen und analysiert.

 

Wie werden Bürger:innen für eine Sonntagsfrage befragt?

 

Die Wahlumfrage wird von den Ipsos-Expert:tinnen online durchgeführt. Die Stichprobe zur aktuellen Sonntagsfrage wird repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region quotiert. Im Nachhinein werden die Daten nach Alter, Geschlecht, Region, Bildung und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl gewichtet.

 

Warum ist es wichtig, dass bei der Sonntagsfrage in Deutschland aktuell mindestens 1.000 Menschen befragt werden?

 

Bei Stichproben wie der Sonntagsfrage von etwa 1.000 Personen variieren die Fehlergrenzen je nach Ergebnis zwischen 1,4 und 3,1 Prozent. Eine Vervierfachung der Stichprobe würde die Fehlergrenzen zwar halbieren, führt jedoch auch zu deutlich höheren Kosten, ohne signifikante Erkenntnisgewinne. Aus diesem Grund setzen auch wir auf eine Stichprobengröße zwischen 1.000 und 2.000 Personen, die sich als effektiver Standard etabliert hat.

 

Kann eine Sonntagsfrage vorhersagen, wie eine Wahl ausgeht?

 

Nein, die Umfragewerte spiegeln nur die aktuelle Wahlneigung der Befragten wider. Sie dient nicht dazu, eine präzise Prognose des Wahlergebnisses zu repräsentieren. Der Sinn und Zweck der Umfragewerte einer Sonntagsfrage ist es, die Wahlabsichten zu erfassen und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Beeinflusst die Sonntagsfrage nicht die tatsächlichen Wahlergebnisse?

 

Ja, Umfragen wie die Sonntagsfrage können die tatsächlichen Wählerentscheidungen beeinflussen, wobei das Ausmaß des Einflusses unklar bleibt. Es ist dennoch wichtig, die öffentliche Meinung zuverlässig abzubilden, sodass der Nutzen einer Sonntagsfrage die eventuellen Nachteile überwiegt.

 

 




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