Große Sorge vor Inflation und Armut
Dicht hinter Inflation folgt mit 38 Prozent Besorgten (+2 gegenüber Vormonat) eine ebenfalls von Geldnot geprägte Sorge, nämlich die vor Armut und sozialer Ungleichheit. Auch global ist Inflation bereits seit drei Monaten das Sorgenthema Nummer eins. Besonders groß ist die durch Inflation ausgelöste Besorgnis in Polen (64%) und Argentinien (62%).

Angst vor militärischem Konflikt nimmt ab
Damit verdrängen Inflation und Armut die Sorge vor einem militärischen Konflikt von der Spitze der Sorgenskala in Deutschland. Nur noch knapp jeder Dritte Deutsche (31%) führt die Angst vor einem bewaffneten Konflikt als eine der Hauptbesorgnisse an, gegenüber 41 Prozent, die noch im Juni diese Sorge äußerten.
COVID beschäftigt nur noch wenige
Währenddessen besorgt die Corona Pandemie einen immer kleiner werdenden Teil der deutschen Bevölkerung. Seit einem halben Jahr ist der Anteil derer, die COVID-19 als eine der größten Sorgen angeben, stetig gesunken. War es im Dezember 2021 noch jeder Zweite (51%), ist es in der aktuellen Umfrage nicht einmal jeder Fünfte (18%), der sich aufgrund des Coronavirus besorgt zeigte. Damit liegt Deutschland allerdings noch immer über dem globalen Durchschnitt. Weltweit beträgt der Sorgenwert unter den Befragten lediglich 12 Prozent (-4). Japan führt das COVID-Sorgenranking mit 33 Prozent an. Mit lediglich 3 Prozent der Befragten, die sich aufgrund von Corona sorgen, steht Ungarn am unteren Ende der Liste.
Methode
Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie »What Worries the World«. Bei der Online-Umfrage wurden zwischen dem 27. Mai und dem 6. Juni 2022 19.000 Personen aus 27 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. In Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt und in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.
Der "Globale Länderdurchschnitt" spiegelt das durchschnittliche Ergebnis für alle 27 Nationen wider, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Er wurde nicht an die Bevölkerungsgröße der einzelnen Länder angepasst.
In Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kanada, Japan, Mexiko, Schweden, Spanien und den USA umfasste die Stichprobe etwa 1.000 Personen. In Argentinien, Chile, Indien, Kolumbien, Malaysia, den Niederlanden, Peru, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, der Türkei und Ungarn wurden jeweils etwa 500 Personen befragt.
In 16 von 27 Ländern ist die Internetdurchdringung ausreichend hoch, um die Stichproben als repräsentativ für die breitere Bevölkerung in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten: Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn und USA. Die Stichproben in Brasilien, Chile, Indien, Israel, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Peru, Saudi-Arabien, Südafrika und der Türkei sind städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die Allgemeinbevölkerung und sollten so betrachtet werden, dass sie die Ansichten der stärker "vernetzten" Bevölkerungsgruppe widerspiegelt.
Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Marktes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.
Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen durch die computer-basierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von „weiß nicht/keine Angabe“ Nennungen.