Ipsos Studie: Kombinationspräparate sind bei Apothekern am beliebtesten
Kein eindeutiger Sieger unter den Kombinationspräparaten
Signifikante Unterschiede, welches Kombipräparat das Beste sei, gibt es nicht, jeder Apotheker hat offensichtlich seinen eigenen Favoriten. Bei diesem Produkt wurde ganz generell auf die gute und schnelle Linderung von Fieber und Schmerzen hingewiesen. Das wirft durchaus Fragen auf, denn die verschiedenen Präparate enthalten ganz unterschiedliche schmerzlindernde Wirkstoffe, wie z.B. Ibuprofen, ASS oder Paracetamol.
Markenpräparate werden seltener empfohlen als No-Name-Produkte
In jedem fünften Fall wurde ein günstiges No-Name-Schmerzmittel empfohlen. Markenpräparate im Bereich Schmerzmittel kommen nur auf 10 Prozent Empfehlungsquote. Für immerhin jeden zehnten Apotheker ist ein pflanzliches bzw. homöopathisches Mittel die erste Wahl bei Grippe.
Kaum Hinweise auf Neben- und Wechselwirkungen
Bei der Beratungsqualität zeigten sich deutliche Defizite: Nur bei jedem fünften Kauf wurde der Kunde auf Wechselwirkungen und Nebenwirkungen hingewiesen. Bei einem Viertel der Testkäufe wurde gefragt, ob chronische Krankheiten bestehen.
In Bezug auf die herannahende Grippe erkundigten sich 14 Prozent der Apotheker nicht nach den genauen Symptomen, sondern empfahlen gleich ein bestimmtes Grippemittel. In zehn Prozent der Testkäufe wurde auf die Frage, welche Mittel nicht eingenommen werden sollten, von Kombinationspräparten abgeraten, in 18 Prozent von Monopräparaten (nur Schmerzmittel).
Auf die Seriosität der Apotheken hat das allerdings keinen negativen Einfluss. Drei Viertel der Kunden waren von der Beratung in der Apotheke überzeugt und würden daher das empfohlene Mittel kaufen.
Steckbrief
Diese Ergebnisse stammen aus einer Untersuchung, bei der im Februar 2014 von den Ipsos Mystery-Shoppern Beratungstests in 50 Apotheken, die bundesweit verteilt waren, durchgeführt wurden.