Pistorius auf Anhieb beliebtester Minister

Hamburg, 17. März 2023 – Nach seinem Amtsantritt im Januar als Nachfolger von Christine Lambrecht im Verteidigungsministerium klettert Boris Pistorius auf Anhieb an die Spitze des Beliebtheitsrankings im Bundeskabinett. Unter allen Ministern kann er die deutsche Bevölkerung aktuell am meisten mit seiner Arbeit überzeugen, wie eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungs-instituts Ipsos zeigt. Jeder vierte Deutsche (25%) gibt demnach an, sehr zufrieden mit der Arbeit des neuen Verteidigungsministers zu sein.

Damit liegt er zwei Prozentpunkte über Annalena Baerbock, die allerdings mit 43 Prozent einen erheblich größeren Anteil an unzufriedenen Stimmen auf sich vereint. Pistorius dagegen hat als einziger Minister eine positive Bilanz, was die Differenz zwischen zufriedenen und unzufriedenen Bürgern angeht. Allerdings liegt bei ihm mit 51 Prozent auch der größte Anteil derjenigen, die angeben, unschlüssig zu sein, wie sie den neuen Minister bewerten sollen.
 

Scholz beliebter als Bundesregierung

Neben Pistorius schneidet auch Bundeskanzler Olaf Scholz als zweiter SPDler in diesem Monat verhältnismäßig gut bei der deutschen Bevölkerung ab. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Januar steigt seine Netto-Zufriedenheit um fünf Prozentpunkte. Dennoch bewegt sich der Kanzler mit einem Zufriedenheitswert von 18 Prozent gegenüber 38 Prozent Unzufriedenen weiterhin auf einem niedrigen Beliebtheitsniveau. 

Die Ampel-Regierung als Ganzes kann im März kein Plus verzeichnen. Sie verliert einen Prozentpunkt bei der Netto-Zufriedenheit und liegt mit einem Wert von -30 nun 10 Punkte hinter Scholz, der sich damit trotz allgemein niedriger Beliebtheit deutlich von der Regierung insgesamt absetzt. 
 

Nancy Faeser unter den größten Verlierern

Unter den übrigen Ministern stechen erneut die der SPD hervor. Während sich bei den Ministern von FDP und Grünen bis auf Umweltministerin Steffi Lemke, die 6 Zufriedenheitspunkte verliert, keine nennenswerten Unterschiede gegenüber Januar zeigen, sind bei einzelnen SPD-Ministern deutliche Veränderungen zu beobachten. Dabei stellen Innenministerin Nancy Faeser und Bauministerin Klara Geywitz mit einem Verlust von jeweils 6 Prozentpunkten bei der Nettozufriedenheit neben Lemke die größten Verlierer dar. Faeser kann nur noch 12 Prozent der Deutschen von sich überzeugen, während fast die Hälfte der Befragten (46%) angibt, sehr unzufrieden mit der Innenministerin zu sein, die vor Kurzem angekündigt hatte, im Oktober als SPD-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl in Hessen antreten zu wollen.

Beliebtheitsranking Bundesregierung

Größter Gewinner ist neben Scholz Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der bei der Netto-Zufriedenheit 5 Prozentpunkte dazugewinnt. Mit einem Nettozufriedenheitswert von -24 und einem Zufriedenheitsanteil von 17 Prozent bewegt er sich jedoch weiterhin auf einem niedrigen Beliebtheitsniveau.
 

Pistorius den meisten bereits ein Begriff

Nach nur acht Wochen im Amt ist der neue Verteidigungsminister bereits 94 Prozent der Bevölkerung ein Begriff. Demgegenüber stehen Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD), die auch nach über einem Jahr im Amt knapp einem Fünftel der Deutschen unbekannt sind. 
 

Methode

Quotierte Online-Befragung von 1.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde zwischen dem 03. und 04. März 2023 durchgeführt.
 

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