E-Book auf dem Vormarsch?

Anlässlich der weltweit größten Buchmesse, die am vergangenen Sonntag in Frankfurt zu Ende ging, hat das international tätige Marktforschungsinstitut Ipsos das Leseverhalten der deutschen Bevölkerung genauer unter die Lupe genommen. Die Anzahl der gelesenen Bücher in gedruckter Form ist noch immer deutlich höher als die der digitalen, die also als E-Book, auf dem Tablet oder PC gelesen werden. Bei Fach- und Reisebüchern sind E-Books jedoch auf dem Vormarsch und bereits jeder zweite Leser von IT-Literatur liest diese digital.

Sachbücher und Romane sind am beliebtesten – Comics werden am seltensten gelesen

Sind wir Deutschen eher wissbegierig, suchen wir Unterhaltung oder doch Rat? Fach- und Sachbücher zu den unterschiedlichsten Themen rangieren mit 76 Prozent in der Liste der gelesenen Bücher auf Platz 1. Ebenfalls drei Viertel der Bevölkerung (73%) greifen aber auch gern zu einem Roman, einem Krimi, einer Liebesgeschichte oder Science Fiction.

Vier von zehn Deutschen lesen sich Hintergrundwissen zu IT-Themen an, Bücher zu verschiedenen Interessen wie z.B. Reiseführer und –berichte, Ratgeber, Koch- und Backbücher nehmen knapp zwei Dritteln der Deutschen zur Hand. Das Schlusslicht unter den Genres bilden Comics und Mangas, welche nur jeder fünfte Deutsche liest; bei den Jüngeren  zwischen 14 und 24 Jahren ist es ein Drittel.

Betrachtet man die Häufigkeit des Lesens, so schmökert jeder dritte Deutsche (35%) häufig in einem Roman, der das Ranking hier anführt.  Besonders die weiblichen Leser bevorzugen den Roman, während Männer häufiger zum Fach- oder Sachbuch greifen (jeweils 81%).

 

Digitale Bücher werden nicht in allen Genres gleich stark genutzt

Egal ob Roman oder Kochbuch – etwa 90 Prozent der Leser greifen nach wie vor zum gedruckten Buch.

Eine Ausnahme bilden die Bücher zum Thema Computer und Internet: über die Hälfte der Leser von IT-Themen (57%)  nutzen hier „am häufigsten“ oder „gelegentlich“ die digitale Version. Reiseführer und –berichte, Fach- und Kochbücher sowie Ratgeber werden immerhin jeweils von etwa einem Drittel der Leser  zumindest gelegentlich elektronisch gelesen.

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass das digitale Lesen durchaus eine Alternative ist. Ob sich zukünftig das Leseverhalten komplett ändern wird, wird sich vielleicht schon bei der nächsten Buchmesse zeigen.

 

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Steckbrief

Diese Ergebnisse stammen aus einer Kooperation von Ipsos Observer mit dem Ipsos MediaCT-Tracker, der im Oktober 2013 durchgeführt wurde. Der MediaCT-Tracker ist eine monatliche Telefonumfrage im Ipsos Observer Omnibussystem zum Thema Medien und Technologien, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren mit einer Stichprobe von 1.000 Personen im Auftrag von Ipsos MediaCT durchgeführt wird.

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