

Ein Viertel der Deutschen hält Krieg mit Russland für wahrscheinlich
BSW-Anhängerschaft schätzt Kriegsgefahr am höchsten ein
Die Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland wird von den Wähler:innen von Union, SPD, Grünen und Linken ähnlich eingeschätzt. In diesen Wählergruppen hält jeweils ein Viertel der Befragten (zwischen 23 % und 28 %) einen Krieg mit Russland in den nächsten sechs Monaten für wahrscheinlich, während zwei Drittel (zwischen 61 % und 68 %) ihn für unwahrscheinlich halten.
Unter den Parteianhänger:innen der AfD befürchten 31 Prozent einen baldigen militärischen Konflikt mit Russland – eine knappe Mehrheit von 57 Prozent glaubt nicht daran. Allein bei der Wählerschaft des BSW halten sich Kriegsangst (41 % wahrscheinlich) und Optimismus (40 % unwahrscheinlich) etwa die Waage.
Frauen und Jüngere halten Krieg für wahrscheinlicher als Männer und Ältere
Deutlich mehr Frauen als Männer machen sich Sorgen über eine kriegerische Auseinandersetzung mit Russland. Während nur 21 Prozent der männlichen Befragten einen Krieg für wahrscheinlich halten, sind es bei den weiblichen Befragten 33 Prozent. Umgekehrt geben 69 Prozent der Männer, aber nur 53 Prozent der Frauen an, nicht an einen baldigen Konflikt mit Russland zu glauben. Beim Anteil derer, die einen Krieg explizit für „sehr unwahrscheinlich” halten, beträgt der Unterschied zwischen den Geschlechtern ganze 21 Prozentpunkte (Männer: 35 %, Frauen: 14 %).
Neben Parteiaffinität und Geschlecht spielt auch das Alter eine Rolle bei der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit Russland. Mit zunehmendem Alter sinkt die Sorge vor einer militärischen Auseinandersetzung. So halten nur 18 Prozent der 60- bis 75-Jährigen einen Krieg für wahrscheinlich, während es bei der mittleren Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen mehr als ein Viertel (26 %) sind. Unter den jüngeren Befragten im Alter zwischen 18 und 39 Jahren liegt dieser Anteil sogar bei 35 Prozent – fast doppelt so hoch wie bei den älteren Befragten.
Methode
Quotierte Online-Befragung von 1.000 wahlberechtigten Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde vom 2. bis 3. Oktober 2025 durchgeführt.