Meinung über künstliche Intelligenz geteilt

Hamburg, 30. Mai 2017. Ist künstliche Intelligenz eine der größten Gefahren, der sich die Menschheit in Zukunft stellen muss oder bringt sie den Menschen langfristig mehr Vor- als Nachteile? Die Zustimmung zu den beiden gegensätzlichen Aussagen fällt in der deutschen Bevölkerung mit jeweils etwa 40 Prozent Zustimmung fast gleich hoch aus. Der Rest der Befragten, lehnt nicht etwa ab, vielmehr ist sich jeweils ein Drittel in seiner Einschätzung nicht sicher. Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.

Ebenfalls vier von zehn Deutschen sind so positiv eingestellt, dass sie der Aussage zustimmen, die Weiterentwicklung intelligenter Maschinen sei unumgänglich, um das Wohlergehen der Menschheit auch in Zukunft weiter zu erhöhen. Auf der anderen Seite gibt jeder dritte (34%) an Angst zu haben, dass eines Tages Maschinen die Menschen beherrschen werden. Diese Angst teilen allerdings 39 Prozent der Befragten explizit nicht.

Höher Gebildete sehen die größten Chancen

Personen mit Abitur oder Hochschulabschluss bewerten künstliche Intelligenz deutlich positiver als der Durchschnitt. So verspricht sich knapp die Hälfte (46%) dieser Gruppe mehr Vor- als Nachteile im Zuge dieser technischen Innovation. Ähnlich viele Befragte dieser Gruppe (43%) glauben, dass sich das Wohlergehen der Menschheit nur durch intelligente Maschinen weiter steigern lässt. Bei Personen mit niedrigerer Schulbildung ist dagegen die Sorge vor intelligenten Computern besonders weit verbreitet. Fast jede zweite Person (45%) ohne Abitur oder Hochschulabschluss sieht die künstliche Intelligenz als größte Gefahr der Zukunft.

Männer überzeugter von den Vorteilen künstlicher Intelligenz als Frauen

Männer (48%) gehen deutlich häufiger als Frauen (37%) von mehr positiven als negativen Effekten durch künstliche Intelligenz aus. Auch bei der Frage nach der Notwendigkeit intelligenter Computer für die Steigerung des Wohlergehens sind Männer und Frauen geteilter Ansicht. Während 45 Prozent der Männer dieser Aussage zustimmen, ist es bei den Frauen nur ein Drittel (33%).

Einstellung zu künstlicher Intelligenz

 

 

Steckbrief:

Repräsentative Online-Mehrthemenumfrage von 1.000 Personen zwischen 16 und 70 Jahren in Deutschland. Feldzeit: 21. bis 25. April 2017.

 

Ähnliche Inhalte

  • Wie beurteilen die Deutschen ihr Gesundheitssystem? Laut einer Ipsos-Studie halten nur noch 42 Prozent die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland für gut – ein Rückgang um 14 Prozentpunkte seit 2018.

    Steigende Impfskepsis, mehr Pessimismus: So sehen die Deutschen das Gesundheitssystem

    Die Impfskepsis nimmt weiter zu. Nur noch die Hälfte der Deutschen (49 %) befürwortet eine Impfpflicht bei ernsthaften Infektionskrankheiten. Vor der Corona-Pandemie im Jahr 2018 lag der Anteil der Befürworter:innen in Deutschland noch bei 62 Prozent. Rund ein Viertel (24 %) der Bevölkerung spricht sich dagegen aus – lediglich in Ungarn ist die Impfskepsis mit 25 Prozent noch etwas höher. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den älteren Befragten zwischen 50 und 74 Jahren (49 %, -15 pp seit 2018). In dieser Altersgruppe war die Zustimmung zur Impfpflicht im Jahr 2018 mit 64 Prozent noch am höchsten.
  • Entdecke Ipsos Global Trends – die größte öffentliche Umfrage ihrer Art

    Ipsos Global Trends – die Gesellschaft im Fokus

    Ipsos Global Trends ist die größte und umfassendste Trendstudie ihrer Art. Erfahren Sie mehr über die Gesellschaft, Märkte & Werte auf der Welt.
  • Für wie wahrscheinlich halten die Deutschen einen Krieg mit Russland? Laut einer Umfrage von Ipsos gehen 27 Prozent davon aus, dass es in den nächsten sechs Monaten zu militärischen Auseinandersetzungen kommen wird.

    Ein Viertel der Deutschen hält Krieg mit Russland für wahrscheinlich

    In den letzten Wochen wurden sowohl im NATO-Luftraum als auch über Deutschland vermehrt Drohnen unbekannter Herkunft gesichtet. Diese Entwicklung weckt Sorgen über eine mögliche kriegerische Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Russland. Laut einer aktuellen Ipsos-Umfrage halten 27 Prozent der Deutschen es für wahrscheinlich, dass es in den nächsten sechs Monaten zu einer mit Waffen ausgetragenen Auseinandersetzung kommt. 61 Prozent der Befragten halten ein solches Szenario hingegen für unwahrscheinlich.