Debatte um Sozialstaatsreform: Knappe Mehrheit der Deutschen erwartet keine Einigung
Nur Unions-Anhänger:innen rechnen mehrheitlich mit Einigung
Am optimistischsten ist die Wählerschaft der Regierungsparteien: Eine knappe Mehrheit der Unions-Anhänger:innen (53 %) und fast die Hälfte der SPD-Wähler:innen (49 %) erwarten eine einvernehmliche Lösung in den nächsten Monaten. Bei den Anhänger:innen aller anderen Parteien überwiegt hingegen die Skepsis: Unter den Wähler:innen der Grünen rechnet eine knappe Mehrheit (54 %) nicht mit einer Einigung, während sich ein Drittel (33 %) zuversichtlich äußert. Noch verhaltener zeigen sich die Wähler:innen der Linken und des BSW: Jeweils rund zwei Drittel ihrer Anhängerschaft (Linke: 66 %, BSW: 64 %) glaubt nicht an eine Einigung, weniger als jede:r Fünfte (Linke: 19 %, BSW: 17 %) ist positiv gestimmt. Am skeptischsten sind die Anhänger:innen der AfD. Nur 10 Prozent erwarten eine einvernehmliche Lösung zwischen CDU/CSU und SPD, 77 Prozent rechnen nicht damit.
Ostdeutsche zweifeln stärker an einer einvernehmlichen Lösung
Im Osten zweifeln mehr Befragte daran, dass sich die schwarz-rote Koalition in den kommenden Monaten auf Reformvorschläge einigen wird. Nur 18 Prozent der Ostdeutschen glauben, dass die Regierung eine einvernehmliche Lösung bei der Reform des Sozialstaats finden wird, fast zwei Drittel (64 %) rechnen nicht damit. Im Westen hingegen sind 29 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich Union und SPD einigen werden. Etwa die Hälfte (51 %) erwartet jedoch auch hier keine Einigung.

Methode
Quotierte Online-Befragung von 1.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde vom 5. bis 7. September 2025 durchgeführt.