Wohlstand auf Rekordniveau
Getrieben wird diese Entwicklung von allen Parametern, die der NAWI-D erfasst, vor allem aber von der Dimension des „individuellen Wohlstands“, die gegenüber 2012 eine Steigerung um 6,7 Prozentpunkte auf 48,3 Prozent aufweist. Hier fließen Werte wie „gute soziale Kontakte“, „einen Beruf haben, der Sinn macht“ oder „Zeit für sich haben“ ein. Erst danach kommen ökonomische Werte ins Spiel wie sicheres Einkommen, ein gesicherter Arbeitsplatz oder der Besitz von Eigentum (46,9%). Hier gab es in den letzten zwei Jahren einen Anstieg von 6 Prozentpunkten. Gesellschaftliche Aspekte (+ 4,5) wie „frei und in Frieden leben“ definieren den NAWI-D zwar mit 55,4 Prozent ganz entscheidend mit, tragen aber ebenso wie ökologische Dimensionen (+2,1), einen kleineren Teil zu dessen Gesamtanstieg bei.
Professor Opaschowski dazu: „Wohlstand fängt für die Bundesbürger mit dem persönlichen Wohlergehen an und hat mittlerweile mehr mit der Erhaltung der Lebensqualität als mit der rein materiellen Steigerung des Lebensstandards zu tun“. Hans-Peter Drews, Managing Director bei Ipsos Operations und verantwortlich für das Projekt,ergänzt: „Welch ein Zufall, dass die Bundeskanzlerin erst am vergangenen Mittwoch beim Treffen der Ökonomie-Nobelpreisträger in Lindau ein alternatives Indikatorensystem zum BIP forderte, das auch Vorstellungen von der Lebensqualität der Bürger einbezieht. Genau das leistet der NAWI-D mit seinen vier Dimensionen. Und die Bürger bestimmen selbst, welche Aspekte mit welcher Relevanz in die Berechnung eingehen“.
Steckbrief
Methode: Capibus™ Computer Assisted Personal Interviewing, im Haushalt des Befragen, random route - zufällig ausgewählter Haushalt und Befragungsperson
Stichprobe: je 2.000 Personen ab 14 Jahren aus einer Gesamtbasis von 18.000 Fällen.
Grundges.heit: Deutschsprechende Bevölkerung in Privathaushalten
Feldzeit: Juni 2012 und Juni 2014