Generationenmarketing: Stereotype überwinden

Generationenbezeichnungen sind in der Geschäftswelt beliebte Schlagworte. Marketingfachleute und Marktforscher:innen sprechen oft von der Generation Z, den Millennials, der Generation X oder den Babyboomern – und zielen auf sie ab. Doch welche Bedeutung haben diese Bezeichnungen tatsächlich? Und sind die damit verbundenen Stereotype hilfreich, um Verbraucher:innen als echte Menschen anzusprechen?
Die Segmentierung von Menschen nach Generationen kann zwar ein nützlicher Ausgangspunkt sein, birgt aber auch die Gefahr, zu vereinfachen. Wir suchen nach Generationsunterschieden, doch allzu oft sind diese verschwommen und unklar. Oft sind es die Lebensphasen und Bedürfnisse der Menschen, die ihre Einstellungen, Werte und ihr Konsumverhalten stärker beeinflussen .
Angesichts der Rückkehr der Inflation und der Verlangsamung des Kaufkraftwachstums spielen Preis und Erschwinglichkeit bei der Markenauswahl eine immer wichtigere Rolle.
Ein grundlegender Fakt bleibt bestehen: Menschen sehnen sich nach Verbundenheit . Sie möchten von den Marken, mit denen sie interagieren, gesehen und verstanden werden und sich wertgeschätzt fühlen.
In diesem Ipsos Views-Artikel zeigen wir, wie Vermarkter aus den Zwängen enger Generationendefinitionen und Stereotypen ausbrechen können, und stellen vier Möglichkeiten zum Aufbau stärkerer Markenverbindungen mit den wichtigsten Verbraucher:innen vor.
Die Segmentierung nach Generationen kann ein nützlicher Ausgangspunkt sein, aber gehen Sie nicht davon aus, dass dies Ihr endgültiges Ziel ist.
Wichtige Erkenntnisse:
- Die Segmentierung nach Generationen hat ihre Grenzen: Zwar ist sie als Ausgangspunkt nützlich, doch kann die ausschließliche Verwendung von Generationenbezeichnungen zu falschen Annahmen und verpassten Chancen führen. Die Menschen innerhalb einer Generation haben unterschiedliche Ansichten und Ziele; neben dem Alter beeinflussen auch andere Faktoren das Verbraucherverhalten maßgeblich.
- Lebensphasen und individuelle Bedürfnisse sind entscheidend: Die Kaufentscheidungen der Menschen werden oft stärker von ihrer aktuellen Situation als von der Generationszugehörigkeit bestimmt. Marketingfachleute sollten sich darauf konzentrieren, diese Bedürfnisse zu verstehen und ihre Botschaften entsprechend anzupassen.
- Empathie ist der Schlüssel zur generationsübergreifenden Verbindung: Marken, die Empathie zeigen, indem sie die einzigartigen Herausforderungen und Erwartungen verschiedener Bevölkerungsgruppen verstehen und berücksichtigen, können stärkere Verbindungen aufbauen und das Engagement über Generationen hinweg fördern.
- Preis und Wert bleiben entscheidend: Trotz unterschiedlicher Werte und Prioritäten legen Verbraucher:innen aller Generationen Wert auf Preis und Wert. Marken müssen diese grundlegenden Erwartungen erfüllen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Datenbasierte Erkenntnisse verfeinern die Zielgruppenausrichtung: Marketer sollten Daten und KI-gestützte Tools nutzen, um über Generationenstereotype hinauszugehen und Zielgruppen auf der Grundlage eines differenzierteren Verständnisses ihrer Bedürfnisse, psychografischen Merkmale und Verhaltensweisen anzusprechen.