Innovation in Zeiten hoher Inflation: Ein Leitfaden für Unternehmen im Konsumgüter-Bereich
Innovationen in Zeiten hoher Inflation voranzutreiben ist kein einfaches Unterfangen. Um schwierige Zeiten erfolgreich zu meistern, sollten Unternehmen gezielt fakten- und forschungsbasiert agieren.
Ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche Unternehmen ist dabei, zunächst die aktuelle Preislandschaft zu verstehen und die entscheidenden Einflussfaktoren zu identifizieren, die die Auswirkungen der Inflation auf ihre Branche, ihre Produkte und ihre Zielgruppe bestimmen. Dabei sollten Kreuzpreiselastizitäten bestehender Angebote der jeweiligen Kategorie bestimmt werden, um die beste Wettbewerbsposition für Innovationen zu finden.
Um ein möglichst „inflationsresistentes“ Innovationsportfolio aufzubauen und Substituierbarkeit zu verringern, sollten Unternehmen darüber hinaus die Differenzierung ihres Angebots stärken. Hierbei hat sich die Nutzung von Claims/ Botschaften, die über generische Leistungsversprechen der jeweiligen Produktkategorie hinausgehen als äußerst effektiv erwiesen. Der Schlüssel liegt jedoch in der Auswahl der richtigen Claims, die eine höhere „Zahlungsbereitschaft“ der Kundinnen und Kunden rechtfertigen. Unternehmen sollten ferner ihre Produktsortimente ständig an die sich ändernde Einstellungen und Verhaltensweisen der Verbraucherinnen und Verbraucher anpassen und dabei idealerweise ein Gleichgewicht zwischen sogenannten Value- und Premium-Innovationen herstellen, um die eigene Rentabilität abzusichern.
Sind Preiserhöhungen unvermeidlich, können Unternehmen natürlich den Preis direkt erhöhen oder andere Strategien wie z.B. Downsizing oder Kostensenkungsinitiativen forcieren. Bei dieser heiklen Entscheidung sollten jedoch immer kurzfristige Gewinne und langfristige Risiken sorgfältig abgewogen werden.