Einwanderung, Inflation und Gesundheitswesen als Top-Sorgen: What Worries the World Mai 2025
Einwanderung, Inflation und Gesundheitswesen sind die größten Sorgen der Österreicher:innen. 3/4 der Bevölkerung sehen Österreich auf dem falschen Weg.

Die Inflation steigt innerhalb der Top 3 Sorgen der Bevölkerung weiter auf. Einwanderung, Kriminalität und das Gesundheitswesen stabilisieren sich als Sorgenthemen auf hohem Niveau.
Wien, 22. Mai 2025 – Die Einwanderung, die Inflation und das Gesundheitswesen bereiten den Österreicher:innen laut der aktuellen Ipsos „What Worries the World“ Umfrage die größten Sorgen. Die repräsentative Erhebung, die im April 2025 durchgeführt wurde, zeigt, dass die Einwanderung mit 36% zwar im Vergleich zur letzten Erhebung im Oktober 2024 leicht an Sorge verliert aber trotzdem das drängendste Thema für die österreichische Bevölkerung ist. Dicht gefolgt von der Angst vor Inflation (33%) sowie der Besorgnis über das Gesundheitswesen (30%).
Im Rahmen von „What Worries the World“ befragt Ipsos regelmäßig einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung in Österreich und 29 weiteren Ländern zu den drei drängendsten Sorgen, mit denen man sich aktuell im eigenen Land konfrontiert sieht. Studienautor Alexander Zeh: „Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Einwanderung (36%), Inflation (33%), Gesundheitswesen (30%) sowie Kriminalität und Gewalt (28%) die größten Sorgen der Österreicher:innen sind.“ Die anhaltende Einwanderung und die subjektiv wahrgenommene steigende Kriminalität prägen die Stimmung in Österreich. Neben den Top 3 Sorgen beschäftigen die Österreicher:innen auch die Angst vor Armut (21%) und finanzielle oder politische Korruption (19%). Das in der Öffentlichkeit intensiv diskutierte Thema Klimawandel (14%) spielt nicht einmal annähernd für ein Fünftel der Bevölkerung bei den Sorgen eine Rolle und verliert im Vergleich zur letzten Erhebung sogar weiter (-4%). Die Sorge vor der hohen Inflation war bei den letzten Erhebungen im Frühjahr des Vorjahres und auch im Jahr 2023 die Top Sorge. Diese scheint sich nun aufgrund wieder leicht steigender Inflationsraten noch stärker in den Vordergrund zu rücken. Dementsprechend ist auch die Sorge über eine höhere Steuerbelastung (16%) in der Bevölkerung wieder präsenter und in den Top 10 Sorgen vertreten.
Zunehmender Extremismus, Kriminalität und Einwanderung – Hohe Besorgnis in der Bevölkerung
Die Angst vor zunehmendem Extremismus ist im Vergleich zur Vorerhebung wieder zurückgegangen und liegt nun mit 13% nur mehr auf Platz 10 (zuvor auf Platz 6) der größten Sorgen der Österreicher:innen. Gleichzeitig relativiert sich die Sorge vor Kriminalität, bleibt jedoch unter den Top 5 Sorgen (28%). Besonders besorgniserregend ist die Angst vor Gewaltkriminalität, die von vielen Befragten als unmittelbare Bedrohung im Alltag wahrgenommen wird. Auch die Einwanderung wird von 36% der Österreicher:innen weiterhin als größtes Problemfeld wahrgenommen. Die anhaltende Zuwanderung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft und den Sozialstaat führen zu Verunsicherung und Ängsten in der Bevölkerung.
Weitere drängende Themen: Gesundheitswesen und soziale Ungleichheit
Neben den Top Sorgen im Zusammenhang mit Einwanderung und Kriminalität zeigt die „What Worries the World“ Erhebung, dass die Angst vor Verschlechterungen im Gesundheitswesen (30%) und vor Armut und sozialer Ungleichheit (21%) die Österreicher:innen stark beschäftigen. Diese Angst wird durch die steigenden Lebenshaltungskosten und die leicht gestiegene Inflation weiter verstärkt. Die Besorgnis über das Gesundheitswesen ist im Vergleich zur letzten Erhebung stabil geblieben und zählt weiterhin zu den Top 3 Sorgen, vor allem unter den älteren Menschen im Land. Lange Wartezeiten auf Arzttermine und die Sorge vor einer Überlastung des Gesundheitssystems sind Themen, die viele Menschen bewegen. Besonders auch die Niederösterreichische Bevölkerung (42%) sorgt sich hier signifikant höher als der Rest von Österreich. Der Klimawandel ist wieder deutlich in den Hintergrund gerückt und rangiert bei den Sorgen auf Platz 9 (14%).
Wirtschaftliche Lage wird als schlecht gesehen, 3/4 der Bevölkerung sehen Österreich auf dem falschen Weg.
Die „What Worries the World“ Umfrage zeigt auch, dass die Österreicher:innen die aktuelle wirtschaftliche Lage in Österreich überwiegend als schlecht erkennen (85%). Ein Viertel (26%) der Bevölkerung stufen die Lage als sehr schlecht ein, 59% als eher schlecht, und das über alle Bevölkerungsgruppen hinweg. Und auch die Zukunftsaussichten der Bevölkerung sind nicht positiv, allerdings etwas besser als im Vergleich zur letzten Erhebung. So meinen 74% (zuvor 78%) der Bevölkerung, dass Österreich sich auf einem falschen Weg befindet. Lediglich die älteren Personen sind hier etwas optimistischer, mehr als ein Drittel (36%) ist hier der Meinung, dass Österreich sich auf dem richtigen Weg befindet.