Veränderung bedeutet Reibung

Messen und Nutzen kognitiver Konflikte, um Verhaltensänderungen herbeizuführen.

Autor(en)
  • Davide Baldo Global Research & Development Lead, Experimental Research, Ipsos
  • Manuel Garcia-Garcia,Ph.D Global Head of Neuroscience, Global Science Organisation, Ipsos
  • Rich Timpone, Ph.D
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Jeden Tag stehen wir vor einer Vielzahl von Entscheidungen, die jeden Aspekt unseres Lebens betreffen. Bei so vielen Entscheidungen ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht alle gleich sind. Einige folgen standardmäßigen Routinen und Gewohnheiten, während andere mehr Nachdenken und Überlegung erfordern, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Kognitive Konflikte beschreiben unseren mentalen Zustand, wenn wir mit neuen Informationen konfrontiert werden, die mit unseren bestehenden Erfahrungen, Einstellungen, Überzeugungen und Gewohnheiten kollidieren. Sie sind ein kritischer Bestandteil der Entscheidungsfindung und ein wichtiger Treiber für den Wechsel von gewohnheitsmäßigen, gedankenlosen Entscheidungen zu überlegteren, bewussteren Entscheidungen, die letztendlich zu Verhaltensänderungen führen können.

In diesem Ipsos Views -Artikel untersuchen wir, warum kognitive Konflikte wichtig sind und welche Maßnahmen uns helfen können, die Entscheidungen von Menschen besser zu verstehen. Dabei stützen wir uns auf Fallstudien, um zu veranschaulichen, wie eng kognitive Konflikte mit Verhaltensänderungen verknüpft sind.

Der Artikel konzentriert sich insbesondere auf Decision Process Tracing, eine proprietäre und patentierte Lösung, die von Ipsos entwickelt wurde. Diese Methode misst den Grad des Konflikts in einer Entscheidung, indem sie den physischen Pfad einer Spur analysiert, die Menschen bei der Wahl zwischen zwei Optionen zurücklegen. Sie kann heuristische Markenauswahl von eher bewusster Markenauswahl unterscheiden, einschließlich der Identifizierung der unterschiedlichen Bewertungsarten verschiedener Marken durch dieselben Personen in derselben Kategorie. Sie konnte auch feststellen, wo eine signifikante Anzahl der von Menschen angegebenen Präferenzen widersprüchlich und anfällig für Änderungen sind, wie etwa bei der Auswahl von Wahlkandidat:innen.

Durch das Verständnis und die Nutzung kognitiver Konflikte können Unternehmen und politische Entscheidungsträger:innen wirksamere Strategien entwickeln, um positive Veränderungen im Verhalten von Verbraucher:innen, in gesellschaftlichen Einstellungen usw. herbeizuführen.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Kognitive Konflikte sind ein wichtiger Treiber für Verhaltensänderungen
    Durch das Erleben von Konflikten zwischen bestehenden Überzeugungen und neuen Informationen neigen Menschen eher dazu, tiefer nachzudenken und möglicherweise ihr zukünftiges Verhalten zu ändern.
  • Durch Messung kognitiver Konflikte lassen sich Verhaltensänderungen vorhersagen
    Mithilfe von Tools wie Decision Process Tracing können Sie Personen identifizieren, die stärker in Konflikt geraten und daher eher für Veränderungen empfänglich sind.
  • Effektive Interventionen verursachen kognitive Konflikte
    Botschaften, Erfahrungen und andere Interventionen, die bestehende Überzeugungen und Gewohnheiten erfolgreich in Frage stellen, können zu größeren Konflikten führen und den Weg für eine langfristige Verhaltensänderung ebnen.

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Autor(en)
  • Davide Baldo Global Research & Development Lead, Experimental Research, Ipsos
  • Manuel Garcia-Garcia,Ph.D Global Head of Neuroscience, Global Science Organisation, Ipsos
  • Rich Timpone, Ph.D

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